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Homepage-Baukasten versus professionelle Webseite – ein praktischer Überblick

24 Mai 2017
Programmiere bei der Arbeit

Pro und Contra von Homepage-Baukästen

Eine Webseite zu erstellen, geht auch mit einem Homepage-Baukasten nicht mal schnell an einem Abend in der Woche, auch wenn das System leicht zu bedienen ist. Der Weg zur eigenen Webseite ist und bleibt schon bei den ersten Schritten recht steinig für den Laien: Bilder müssen da sein („Haben wir überhaupt welche?“), Texte müssen geschrieben werden („Was schreibt man denn da?“), das Layout sollte zur Branche passen („Nehmen wir gelbe Schrift auf Blau? Aber das passt doch gar nicht zum Logo!“) und auch die Domain sollte vor allem im Hinblick auf SEO sehr wohl überlegt sein („Ich glaub' da muss der Name mit rein.“). Schon hier ist guter Rat sprichwörtlich teuer, weil wertvoll: Wen soll man denn fragen? Den Sohn vom Nachbarn, der kennt sich doch gut mit Computern aus?

Wir zählen mal alle Schritte der Erstellung einer Webseite einzeln auf und zeigen Ihnen die Steine, die Ihnen mit einem Homepage-Baukasten im Weg liegen könnten – und die eine Person aus dem Bekanntenkreis auch nicht alle allein wegräumen könnte (einfach niemand hat allumfassende Kenntnisse).

Domain – an der richtigen Adresse sein

Hier schon ein dickes Contra: Die meisten Homepage-Baukästen bieten zwar eine eigene Domain an, aber eben nur eine, in den kostenlosen Tarifen häufig sogar nur eine Subdomain. Hiervon ist allein aus Marketing-Sicht dringend abzuraten, es sei denn, Sie wollen auf Social Media verzichten und die Bilder der Abschlussfahrt Ihrer Tochter auf einer Webseite hochladen, dann sind Subdomains wie tinasabschlussfahrt.mein-homepage-baukasten.de (frei erfunden) gerade noch ok. Professionelle Webseiten hingegen brauchen professionelle Domains, um im Internet gefunden zu werden. Eine Webseite hat eventuell mehrere Domains und sprechende Unterseiten – und diese sind mit einem Baukasten definitiv nicht umzusetzen.

Layout und Design – Individualität sieht anders aus

Ein Pro: Es gibt bei den meisten Anbietern eine große Anzahl an Vorlagen, vor allem die internationalen Anbieter haben auch keine allzu schlechten Webdesigns. Aber das ist nur auf den ersten Blick ein Vorteil, also zu den Contras: Auch wenn die einfache Auswahl schnell einen gewissen Effekt erzielt, Sie haben mit den Vorlagen kaum Möglichkeiten zur Individualisierung. Natürlich sind Farben, Schriftarten etc. individuell einstellbar, aber auch professionell? Ein Unternehmens-Design sollte immer aus einem Guss sein und nur ein Grafiker bzw. Webdesigner kann ein Layout wählen, welches perfekt zu Ihrem Logo und zu Ihrem Gesamtauftritt passt. Außerdem sollte das Webdesign für eine professionelle Homepage unbedingt branchenspezifisch sein; hier haben zwar die meisten Anbieter spezielle Layouts, aber es ist auch nicht unbedingt von Vorteil, wenn alle Zahnarzt-Seiten gleich aussehen. Ein weiteres großes Contra zum Thema Webdesign führen wir als Extra-Punkt auf:

Mobil – von überall erreichbar sein

2016 wurde der Laptop für die Internetnutzung erstmals vom Smartphone überholt. Wie die ARD/ZDF-Onlinestudie herausstellt, nutzten 66 % das Internet mobil, also vom Smartphone oder Tablet aus, Tendenz steigend. Ein ganz großes, wenn nicht sogar das größte Contra: Das Responsive Design vieler Layouts sieht eher suboptimal aus, d. h. Sie haben dann zwar eine eigene Homepage, aber keine, die für die Mobile Devices wie Smartphone, Tablet und Co. optimiert ist. Dies ist nicht nur recht nervig für den User und führt daher zu hohen Absprungraten, sondern hat auch den unangenehmen Effekt, dass Ihre Seite bei Google keineswegs ganz oben rankt, weil der mobile Index mit in die Ranking Faktoren einbezogen wird.

Funktionen (Features) – besondere Kennzeichen Ihrer Seite

Hier einige Pros, denn die meisten Angebote können mit den gängigsten Funktionen aufwarten, d. h. Blog, Kontaktformulare, Newsletter, Bildergalerien, Social Media Buttons, Passwort-Schutz, bei einigen kann sogar eigenes HTML eingebunden werden. Es gibt aber auch viele Contras in diesem Punkt: Sie haben keine volle Kontrolle, sondern müssen mit den Algorithmen des Anbieters leben; Sonderwünsche fallen aus, z. B. gibt es keine branchenspezifischen Funktionen: In einer Arztpraxis beispielsweise schafft ein virtueller Praxisrundgang Vertrauen bei den Patienten, bei Restaurants wäre eine Online-Platz-Reservierung mit Sicherheit auch von großem Vorteil. 

SEO – vom Suchen und Finden

Einige kleine Pros: SEO-Optimierungen bieten die meisten Anbieter an, aber meistens nur in den Tarifen der höheren Preise. XML-Sitemaps sind in der Regel zwar einzubinden und auch Grundlagen der Onpage-Optimierung sind vorhanden; aber meistens sind die URLs nicht individuell anpassbar – ein klares Contra. SEO fängt schon beim Server an und hört bei speziellen Anpassungen im Quellcode der Seite auf (was Sie bei den Fertigwebseiten nicht beeinflussen können). Zudem sieht der Quellcode der Seiten auch immer sehr „aufgebläht“ aus, da es eben Baukästen sind, die man einfach zusammenschieben kann; das sieht Google auch nicht so gern. Und ebenfalls ein wichtiges Contra: Wenn Sie als Laie Content erstellen wollen, der SEO-optimiert ist, werden Sie auch schnell an Ihre Grenzen stoßen, denn Suchmaschinenoptimierung ist ein sehr weites Feld; einen Vorgeschmack bekommen Sie, wenn Sie unseren Profitipp zum Thema Ranking Faktoren lesen.

eCommerce – der Mehrwert macht's

Nehmen wir an, Sie brauchen einen Online-Shop: Bei den meisten Anbietern bekommen Sie den zwar und können auch Banner, Google AdSense und Affilitate-Textlinks einbinden; aber Sie haben nur in den Pro-Versionen eine unbegrenzte Produktzahl, die Sie anbieten können. Und wäre eine Gutschein-Funktion nicht auch was für Sie? Dann wären Sie bei den meisten Baukastenseiten aufgeschmissen.

Rechtliches und Datenschutz – keine halben Sachen!

Gerade in Zeiten von Cyberkriminalität haben Datenschutz und Rechtssicherheit höchste Priorität. Pro Baukasten: Ein Impressum, Urheberrechts-Informationen, Datenschutz-Angaben und Haftungsausschluss sind als Vorlage meistens vorhanden; Contra: Diese müssen noch individuell angepasst werden und rechtlich wasserdicht sein. Außerdem liegen Ihre Daten bei einem fremden Anbieter. Und was machen Sie bei einem Hackerangriff? Dies führt uns zum fast wichtigsten Thema:

Support – wirklich guter Rat muss nicht teuer sein

Pro: In den höchsten Tarifen bekommen Sie vielleicht einen Zugang zu einem telefonischen Support, in den kostenlosen Versionen gibt es lediglich eine Online-Hilfe. Contra: Da ein Baukasten eine sehr kostengünstige Alternative zur Profiwebsite ist, sind Schnelligkeit und Zuverlässigkeit hier nicht unbedingt gewährleistet. Sie warten mitunter ewig in der Warteschleife und sind am Ende dann mit jemandem verbunden, der weder Sie noch Ihr Unternehmen kennt, sodass mitunter erst einmal viele Verständnisfragen aus dem Weg zu räumen sind. Hat Ihnen eine Agentur eine professionelle Homepage erstellt, haben Sie in der Regel auch eine Vertrauensperson, die auch hier und da mal Tipps geben kann – und die vor allem immer erreichbar ist. Wie ein optimaler Support aussehen könnte, können Sie hier nachlesen.

Kosten – Investition ist alles

Pro
: Seiten wie Jimdo und Co. bieten zwar günstige Webseiten an, aber letzten Endes ist es in etwa so, als ob Sie ein Auto brauchen, aber nur ein Lastenfahrrad kaufen; sicher würde dem ein oder anderen ein Lastenfahrrad reichen: Bands zum Beispiel oder auch der ein oder andere Freiberufler, die nur Öffnungszeiten, Kontaktdaten und einige kleine Referenzen veröffentlichen wollen. Contra: Baukästen haben meistens Monatspauschalen, was am Anfang zwar günstig ist, aber über mehrere Jahre sehr teuer werden kann. Vor allem, wer ernsthaft Kunden gewinnen möchte, sollte unbedingt auf eine professionelle Webseite einer Agentur setzen: Denn diese kostet in erster Linie sicherlich mehr, aber mit ihr ist auch mehr zu verdienen.

Fazit: Alternative Homepage-Baukasten?

Homepage-Baukästen ersetzen weder einen guten Webdesigner noch Entwickler. Hier erhalten Sie keinerlei Beratung und Beistand zu Dingen, die Sie beim Erstellen beachten müssen; Sie wählen selbst die Funktionen und Layouts und können dabei unwissentlich viele Fehler begehen. Kurz: Wer eine Homepage für den privaten Gebrauch möchte oder Kleinstunternehmer ohne Ansprüche ist, für den sind Baukästen eine echte Alternative. Aber ein professionelles Unterfangen ist das nicht: Ein Unternehmen aufzubauen und zu führen, dauert Zeit und kostet Kraft und Geld. Es erfordert gute Planung, harte Arbeit, Disziplin und Durchhaltevermögen. All' das trifft auch auf eine professionelle Webseite zu, denn halbe Sachen haben sich noch nie bewährt.