Online einzukaufen ist kein Phänomen von heute, vielmehr gibt es das virtuelle Shopping schon seit vielen Jahren. Während Sie im Geschäft auch gerne mal durch die Regale und Ständer der kleinen Boutiquen und großen Elektrohäuser schlendern, ist Ihnen das online bisher immer schwergefallen. Da wurde etwas gesucht, gefunden und dann gekauft. Shop-Identifizierungen und Einkauferlebnisse spielten eine untergeordnete Rolle. Zumindest bis jetzt …
Mit dem Release von Shopware 5 haben die Macher etwas ganz neues in Bezug auf Online Shopping entwickelt. Der Kunde soll sich mit dem Shop verbinden. Wie das funktionieren soll? Indem gezielt daraufhin gearbeitet wird, dass der Käufer ein wahres Kauferlebnis durchläuft – mit samt AHA-Momenten, Kopfkino und jeder Menge Emotionen, die an das Produkt und den Shop binden.
Programmierung – the next generation
Die neue Version von Shopware bringt unzählige Neuerungen mit, vor allem eine Verschiebung des Kernpunktes in ihrer Programmierungsgrundlage: weg vom Produkt und hin zum Kunden.
Während in früheren Shopware Versionen bzw. generell in den meisten Webshopsystemen das Produkt und seine Produktinformationen im Zentrum des Webshops standen, wird mittlerweile viel mehr Wert auf den Kunden gelegt. Fragen wie „Was könnte er suchen“, „Was könnte ihn interessieren“, „Warum braucht er dieses oder jenes Produkt“ werden bei Shopware 5 in den Aufbau des neues Webshops integriert. Wie das geht? Indem Shopware 5 nicht mehr nur ein reines Programmierprojekt ist, sondern wissenschaftliche Grundkenntnisse von Anfang an einbezieht.
Vom limbischen System inspiriert
Um nämlich die zuvor gestellten Fragen beantworten zu können, musste erforscht werden, wie der Mensch so tickt – speziell, wie Emotionen verarbeitet werden. Um also ein emotionales Kaufverhalten auch beim Online Shopping gewährleisten zu können, griff man auf biologische Faktoren zurück. Das limbische System, eine Funktionseinheit des Gehirns, ist hauptsächlich bei der Emotionsverarbeitung beteiligt. Der Vorgang, bei dem das limbische System aus Reizen Emotionen werden lässt, wurde intensiv erforscht und in den Entstehungsprozess von Shopware 5 integriert.
Und das kam beim Programmieren heraus …
Neben Neuerungen, die die Bedienbarkeit des Webshop-Backends erleichtern (zum Beispiel, dass ein Bild nur einmal eingepflegt werden muss und vom System automatisch für die unterschiedlichen Ausgabegeräte skaliert wird oder einer enormen Performance der Ladegeschwindigkeiten sowie der Verbesserung der Serverauslastung) wurde speziell die Usability enorm verbessert. Und das nicht nur beim Zugriff vom Desktop aus, sondern ebenso beim mobilen Einkauf über Tablets und Smartphones.
Um dem Käufer nämlich tatsächlich auf jedem Gerät ein optimales Kauferlebnis bieten zu können, wurde bei Shopware 5 ein starker Fokus auf das responsive Design gelegt. Egal von welchem Endgerät aus ein Kunde auf den Webshop zugreift, die Ansicht ist stets an die jeweilige Displaygröße angepasst, sodass ständiges Vergrößern und Texte und ewiges hin- und herschieben der Vergangenheit angehören. Der User bekommt auf einen Blick die wichtigen Informationen und zoomt nur dann, wenn er sich den Diamanten des Goldringes genauer ansehen möchte.
Zwei ganz besondere Neueinführungen möchte ich nun noch einmal genauer vorstellen: Das Storytelling und das Digital Publishing.
Programmierung vs. Storytelling
Storytelling kannte ich bislang nur aus unserem Redaktionsbereich. Die Methode, einem User mittels einer Geschichte nicht nur ein Produkt oder eine Dienstleistung schmackhaft zu machen, sondern daneben weitere Informationen zu geben, die die Erinnerungsleistung stärken und Vertrauen aufbauen, kam bisher nur für die reine Produktbeschreibung in Webshops zum Einsatz. Jetzt hält das Storytelling Einzug in die Programmierebene. Ein Beispiel: Ein Kunde schaut beispielsweise nach Skianzügen und erhält dabei nicht nur Informationen zum Produkt wie Größe, Eigenschaften und Preis, sondern bekommt auch Kundenbewertungen, Vorschläge zur Ergänzung des Produktes (Skier, Snowboard, Handschuhe) sowie umfangreiche Nebeninformationen wie Skigebiete, Packliste für Skiurlaub oder Wetterhinweise an die Hand.
Ein anderes Beispiel: Der Kunde sucht nach einer Backform und bekommt zeitgleich auch noch weitere Backutensilien angezeigt. Auch Rezeptvorschläge und Hinweise zur Reinigung werden angeboten. Der Kunde fühlt sich dadurch abgeholt und stöbert so – wie bisher nur offline möglich – durch die große Produktwelt des Webshops. Ein echtes Kauferlebnis entsteht und positive Emotionen münden in der Bindung zum Shop.
Mittels durchdachter Programmierung konnte so ein anschauliches, intuitives Design mit Navigationsführung entstehen, das höchste Kundenansprüche mit denen eines High-Level Webshops vereint.
Im Übrigen hat das ganze einen kleinen aber feinen und nicht zu unterschätzenden positiven Nebeneffekt: Es wird mehr Content generiert, in dem wiederum mehr Keywords untergebracht werden können. Der gebotene Mehrwert für den Kunden lässt außerdem Webshop-Betreiber, die auf Shopware 5 setzen, bei Google besser dastehen. Aspekte des Online Marketings werden so umfangreich in das neue Konzept der Programmierung übernommen.
Shopware 5 und Digital Publishing
Shopware 5 hat eine eigene Anwendung integriert, mittels der Bilder und Schrift für eine SEA-Kampagne erstellt werden können. Dabei kann auf die Inhalte zugegriffen werden, die sowieso schon im Webshop gepflegt wurden.
Neben SEO in Bezug auf Keyword-Integration und Wertschätzung der Display-Anpassung können mithilfe der neuen Funktion des „Digital Publishing“ auch dynamische Banner erstellt werden. Für was das gut ist? Als Webshop-Betreiber brauchen Sie nun bei kleineren Werbeaktionen keinen Grafiker mehr engagieren, der Ihnen für die neue Suchmaschinenwerbung (SEA) ein Banner erstellt, denn Kenntnisse in Photoshop oder InDesign sind nicht mehr vonnöten.
Fazit – Warum Shopware 5?
Shopware 5 bietet ausgezeichnete Möglichkeiten, einen umfangreichen und dennoch in den Ladezeiten sehr schnellen Shop zu erstellen. Die Einkaufswelten sind eine äußerst gelungene Innovation, die bereits in Shopware 4 gut integriert war. In Shopware 5 sind die Einkaufswelten jedoch noch einmal ein ganzes Stück weiter ausgebaut worden und begeistern uns. Auch die Anpassung an mobile Endgeräte ist bemerkenswert und gegenüber einigen anderen Shops ein wirklicher Vorteil. Insgesamt gibt es von unserer Seite aus ein großes Lob für die User Experience und die perfekte Usability. „Emotional Shopping on any device“ ist nicht nur ein leeres Versprechen.
Bildquelle: © screenshot / shopware.com