Sicherlich hat der ein oder andere von Ihnen schon einmal darüber nachgedacht, ggf. auch einmal die eigene Internetseite mit einem Video zu ergänzen. Unabhängig davon, wie dieses Video nun zustande gekommen ist oder zustande kommen soll, gibt es spätestens „beim Einbau“ in die Internetseite im Vorfeld ein paar Überlegungen anzustellen, auf die ich hier gern eingehen möchte.
Grundsätzlich gibt es zwei Video-Strategien, deren Vor- und Nachteile im konkreten Fall abgewogen werden müssen – es gilt zu entscheiden, ob man das (oder die) Video(s) auf dem eigenen Server oder einem Videoportal, wie beispielsweise YouTube, ablegt.
Warum ist diese Frage so entscheidend? Zum einen geht es um Speicherplatz. Jeder, der schon mal ein Video hochgeladen hat, weiß, dass das aufgrund der Größe der Video-Dateien einerseits auch ein Weilchen dauern kann und andererseits das Gigabyte-Limit des eigenen WebAccounts schnell erreicht oder überschritten werden kann. Es wäre also zu überlegen, ob die eigenen Ressourcen ausreichen oder eben nicht. Es macht daher einen Unterschied, ob Sie auf Ihrem teuren Speicherplatz oder beim kostenfreien Videoportal Daten abspeichern.
Mit dem Hochladen des Videos ist es allerdings noch nicht getan. Wenn es um das Abspielen der Videos geht, geht’s ans Eingemachte! Liegen die Videos auf Ihrer Webseite, müssen Sie dafür Sorge tragen, dass Ihre Seitenbesucher Ihre Videos ansehen können. Spätestens an dieser Stelle sind Sie oder Ihr Webseitenbetreuer mit dem Umstand konfrontiert, dass heutzutage die User mit den unterschiedlichsten technischen Voraussetzungen im Internet unterwegs sind: Angefangen vom High-End-PC direkt am Glasfaserkabel bis hin zum alten Handy, das über einen Router und WLAN-Repeater an Omas 2Kbit-Internet-Anschluss hängt. Es kann bei Weitem nicht jedes Gerät jedes Videoformat und auch nicht jede Bild-Auflösung anzeigen. Die Lösung hier besteht meist darin, dass man inhaltlich das gleiche Video in verschiedenen Auflösungen (Full HD, HD, SD, …) und verschiedenen Formaten (.mp4, .ogv, .webm, …) mehrfach auf dem Webserver ablegt und durch intelligente Programmierung versucht, möglichst jedem Gerät sein Optimum unter den gegebenen Bedingungen anzubieten. Dadurch wird versucht, mögliches Bild-Ruckeln oder Unterbrechungen zu vermeiden. Mein Tipp: Lassen Sie solche Dinge am besten von einem Experten durchführen.
Aus heutiger Sicht ist der Ansatz, die Videos auf dem eigenen Webspace zur Verfügung zu stellen, aber eigentlich nur noch in Ausnahmefällen wirklich zu rechtfertigen. Alternativ gibt es aber auch einen viel einfacheren Weg: Mit der Ablage der Videodaten auf einem Videoportal, zum Beispiel in einem YouTube-Account geht alles ganz einfach: Video hochladen und anschließend auf „Video teilen“ bzw. „Video einbetten“ klicken. Dann gibt es einen kleinen HTML-Schnipsel, den Sie kopieren und in Ihre Webseite einbauen können – fertig!
Sie brauchen sich um nichts kümmern – egal welches Gerät, egal wie schnell die Leitung – YouTube kriegt es irgendwie hin. Video läuft. Super Sache.
So einfach der Video-Portal-Weg ist – es gibt auch Nachteile. Neben der Angst vor Datenklau, also dem Missbrauch Ihrer Inhalte durch andere Personen, gibt es nur eingeschränkte Möglichkeiten, das Startbild des Videos zu beeinflussen. Das kann mitunter ein ganz ungünstiger Moment innerhalb des Videos sein und lässt das Video unter Umständen uninteressant aussehen. Die Folge: Die Besucher sehen sich das Video gar nicht erst an. Ansonsten ist ein meist unerwünschter Effekt, dass zum Ende des Videos andere ähnliche Videos vorgeschlagen werden. Ein Klick und schon ist Ihr Besucher weg von Ihrer Seite – womöglich beim Konkurrenten.
Aber hier kann man zumindest etwas tun. Für all diejenigen, die vielleicht selbst ihr YouTube-Video in die eigene Seite einbauen ein Tipp:
So in etwa sieht ein entsprechender Code-Schnipsel aus:
<iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/iAMMG3pAiMs" frameborder="0" allowfullscreen></iframe>
Durch Einfügen von “?rel=0” an der richtigen Stelle wird der Aufruf von weiterführenden Videos unterbunden.
<iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/iAMMG3pAiMs?rel=0" frameborder="0" allowfullscreen></iframe>
Ansonsten können Sie das Bild durch Ändern der Werte für „width“ und „height“ die Breite und Höhe an Ihre speziellen Anforderungen anpassen.
Ändern Sie zunächst die Breite des Videos auf Ihren gewünschten Wert. Dabei sehen Sie, dass dann auch eine entsprechende Korrektur der Höhe des Videos notwendig ist, weil sonst entweder rechts und links oder oben und unten jeweils noch schwarze Balken zu sehen sind. Mit Probieren kommen Sie aber schnell zum gewünschten Ergebnis. Man könnte es auch ausrechnen, aber das wäre ja zu einfach …
Sie sehen: Einige Überlegungen im Vorfeld lohnen sich durchaus. Egal ob Sie Ihre Videos direkt auf dem Server Ihrer Website ablegen oder auf einem Portal – benötigen Sie dabei Hilfe, stehe ich Ihnen gern für weitere Fragen zur Verfügung. Und wenn Sie ein neues Video produzieren wollen, habe ich kompetente Kollegen, die Ihnen bei Ihrem Vorhaben unter die Arme greifen können.
Profi der Woche: Holger Buchardt, Mediengestalter für Foto und Video
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